WEISSBUCH INNENSTADT
Steiermark
2014
Land Steiermark
Österreichischer Städtebund
WKO Steiermark
EFRE
Das „Weißbuch Innenstadt“ untersucht die Probleme der Ortskernentwicklung von kleinen und mittleren Städten abseits der großen Ballungsräume. Es versteht sich als Zusammenstellung von Erfahrungsmustern und Handlungsoptionen, die im Rahmen der Studie „Masterplan Innenstadt“ zu den steirischen Pilotgemeinden Hartberg, Bruck an der Mur und Bad Radkersburg, von einem interdisziplinären Projektteam, bestehend aus Regional-, Raum-, Verkehrs- und LandschaftsplanerInnen, ArchitektInnen, SoziologInnen und Marketing- und KommunikationsberaterInnen erarbeitet wurde. Während für die großen Städte und Ballungsräume ein weiteres Wachstum und eine damit einhergehende Verdichtung bis Ende des 21.Jahrhunderts prognostiziert wird stehen wir in Österreich vor der Tatsache das klein und mittelgroße Städte außerhalb von wirtschaftlich starken Regionen seit Jahrzehnten von Schrumpfungsprozessen betroffen sind. Für diese Städte stellt sich also nicht die Frage nach einer noch verträglichen Maximaldichte sondern die Frage nach einer Minimaldichte die für das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Überleben der Städte notwendig ist. Statt wie bisher vorwiegend in Wachstumsprozessen zu denken und zu Planen müssen wir zukünftig lernen uns mit dem Phänomen des Schrumpfens auseinander zu setzten. Auf politischer, raumplanerischer, städtebaulicher und architektonischer Ebene sind daher Strategien für eine Schrumpfen von „Außen nach Innen“ zu entwickeln. Den teilweise unkontrollierten monofunktionalen Expansionsprozessen der Stadtentwicklungen der letzten Jahrzehnte sind nun Konzepte des Rückbaus und der Rekonzentration und innerstädtischer Verdichtung entgegen zu setzten. Eine positive „Kultur des Schrumpfens“ ist zu entwickeln. Dieser „Kultur des Schrumpfens“ liegt hier aber keine historisch rücklaufende oder gar romantische Vorstellung zugrunde, sondern im Gegenteil, die immer rasanteren und tiefgreifenderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen verlangen nach einer Neuformulierung des gewohnten Stadtbegriffes. Die Herausforderung werden vor allem in der Um- und Neunutzung von bestehenden Gebäudeinfrastrukturen bzw. im langfristigen Rückbau monofunktionaler Stadtperipherien liegen. Aus der Untersuchung der drei Pilotstädte haben sich sieben Hauptempfehlungsfelder herauskristallisiert:
1. Neue Mechanismen für die Gemeindefinanzierung
2. Raumordnungsvollzug auf überkommunale Ebene heben
3. Von der Wohnbauförderung zur Lebensraumförderung
4. Entrümpelung der Baugesetze und des Normenwesens
5. Lenkungsabgaben mit Zweckbindung zur Ortskernbelebung
6. Deregulierung und Sozialisierung des öffentlichen Raumes
7. Die Stadtgesellschaft als Plug-and-Play Community
Aus diesen sieben Hauptempfehlungsfeldern wurden 42 allgemein anwendbare Unterempfehlungen für Länder und Gemeinden formuliert.




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